Kirchenasyl: Der Russe Nikita will keine Ukrainer töten – Berlin will ihn abschieben
Nikita im Kirchenasyl zu schützen erwies sich als schwierig. Trotz des Schutzes der Evangelischen Verheißungskirchengemeinde in Neuenhagen bei Berlin gab es am 26.07.2023 einen polizeilichen Abholversuch. Dieser wurde auch in den Akten der Senatsinnenverwaltung dokumentiert.
Diese schrieb zudem am 05.08.2023 eine E-Mail an die Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Nach dem Inhalt dieser Nachricht wäre man der Kirchenleitung "sehr verbunden", wenn sie die Kirchengemeinde Neuenhagen hinsichtlich der bestehenden Ausreiseverpflichtung des Herrn R. "sensibilisieren" würde.
Übersetzt hieß das: Pfarrer Sven Täuber und der Gemeindekirchenrat der Verheißungsgemeinde sollten Nikita diskret aus dem Kirchenasyl werfen. Die Kirchenleitung hatte den Pfarrer nicht über den geplanten Abschiebeversuch informiert.
Natürlich war der staatliche Versuch, das Kirchenasyl zu brechen, erfolglos. Gemeinsam konnten wir Nikita beschützen.